Die vor einhundert Jahren geborene, aber schon mit 34 Jahren gestorbene Simone Weil gehört sicher zu den bewegendsten Frauen des 20. Jahrhunderts. In Paris 1909 als Jüdin geboren, wurde sie schon während des Studiums Atheistin und Marxistin, engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung und wurde als
„rote Jungfrau“ verschrien. Durch sie selbst verstörende religiöse Erfahrungen näherte sie sich immer mehr dem Christentum an, ohne aber in die Kirche einzutreten. Ihre Schriften, die großenteils erst nach ihrem Tod herauskamen, zeugen von ihrem radikalen Denken als Philosophin, als Kämpferin in der Sozialpolitik, als Widerstandskämpferin, aber auch als Mystikerin und glühende Jesusverehrerin.
In den Abend wird Prof. Dr. Hermann Stinglhammer einführen.
Prof. Dr. Otto Betz spricht über das Leben von Simone Weil und liest aus ihren Schriften.
Ein Streichtrio untermalt den Abend mit Musik von Antonín Dvořák.
Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt.
Eintritt frei
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